Literatur
Bucolica
Winfried Tilmann
Seiten: 168
Einbandart: Geb
Abbildungen: 10
WZ, 02.04.11:
Die Übersetzung besticht durch einen Sprachfluss und eine Sinnlichkeit…, die Originaltreue mit Sprachschönheit verbinden.
RP, 05.04.11:
Er hat den Spott Vergils freigelegt, ..wobei er die Hexameter des Originals in einen freieren Rhythmus verwandelte, der die deutsche Sprache klingen lässt.
Mit philologischem Kommentar; 10 Abbildungen von Philipp Hackert, Goethemuseum Düsseldorf.
Die Adressaten des Originals und der Übertragung in diesem Buch sind die gleichen wie im Alexandria des Theokrit, dessen Idyllen die Vorbilder für die Bucolica waren, und im Rom des Vergil:die Angehörigen einer kleinen gebildeten Schicht, die in der Schule mit einer alten Sprache und deren Geschichten vertraut gemacht worden sind, die zweitens das Landleben als Herkunft und als Zuflucht zur Verlangsamung des Lebens schätzen und die sich drittens zwar ihres Bildungsabstands zur Landbevölkerung bewusst sind, aber doch im Bild der singenden Hirten, die ihre Arbeit im einfachen Dasein bei ihren Herden verrichten und dieses Dasein für Musik und Dichtung nutzen, ein Traumbild ihres überbeschäftigten Lebens bewahren. Die Übertragung und die kurzen Begleittexte setzen einen neuen Akzent. Sie versuchen nicht nur, die lyrische Qualität der Gedichte für den heutigen Leser hervorzuheben, sondern auch das Unterhaltsame, Witzige, Burleske in den zehn Gedichten hervorzuholen, das sich aus der Tradition des Genres nach dem Vorbild der Idyllen des Theokrit ergibt (Anhang II), aber auch der Jugend des Autors Vergil geschuldet ist, welche sich in den Vorläufer-Gedichten des Katalepton (Anhang I) noch deutlicher bemerkbar macht.