Philosophie, Politik, Geschichte
Gab es am 16/17. April 1945 tatsächlich einen geplanten Bombenangriff mit 800 bis 1200 Bombern auf Düsseldorf?
Haben Dr. Karl August Wiedenhofen und Aloys Odenthal wirklich durch Verhandlungen erreicht, dass die Amerikaner ohne Widerstand in Düsseldorf einmarschieren konnten, oder spielten sie nureine untergeordnete Rolle bei den Überlegungen der Amerikaner? Wer hat die Aktion Rheinland im Polizeipräsidium verraten?
Der Versuch von Düsseldorfer Widerstandskämpfern, gegen Ende des 2. Weltkriegs die vollständige Zerstörung der Stadt Düsseldorf zu verhindern und die vor den Toren Düsseldorfs stehenden amerikanischen Truppen zur kampflosen Einnahme der Stadt zu bewegen, ist schon oft dargestellt worden. Das tragische Schicksal von Franz Jürgens, Karl Kleppe, Theodor Andresen, Josef Knab und Hermann Weill ist weitgehend bekannt. Bisher wenig beleuchtet wurden jedoch die Standgerichtsverfahren gegen diese Personen, die rechtliche Grundlage und die Frage, wer sie angeordnet hat. Zu wenig wusste man bisher auch über die Abläufe des Aufenthalts von Aloys Odenthal und Dr. Wiedenhofen bei den Amerikanern. Offen ist bis heute auch die Frage, wer die Aktion verraten hat.
Karl-Heinz Keldungs, ehemaliger Vorsitzender Richter am OLG Düsseldorf und Autor der justizhistorischen Bücher Große Strafprozesse vor Düsseldorfer Gerichten und NS-Prozesse 1945-2015, versucht in seinem Buch, Antworten auf diese Fragen zu geben und Licht in die ungeklärt gebliebenen Aspekte zu bringen.